07.09.2010

Die Zeit der Stockpicker beginnt



Im Investmentuniversum und insbesondere bei den Fondsmanagern matchen sich zwei griechische Buchstaben permanent: Alpha und Beta. Während Beta das systematische Marktrisiko bezeichnet, weist Alpha die Schwankung um den Markt aus. Kurz: Beta ist der Markt und Alpha das (hoffentlich positive) „Drumherum“.

In aktiv gemanagten Portfolios hatte man zuletzt immer mehr den Trend hin zu Beta-Strategien gesehen. Man investierte in Märkte direkt via ETF oder Fonds mit kleinem Tracking Error. Alpha war zu riskant. Wurde daher seltener investiert. Das hat sich inzwischen gedreht. Gut so. Die Investition in stärker riskante, aber erwartet über dem Markt performende Assets hat zwei Gründe. Der erste ist intern: die nach wie vor geringe Risiko - toleranz, verbunden mit stabil hohen internen Kosten der Institutionellen Anleger, fordert von ihnen Investments, die mehr Ertrag liefern als der herkömmliche Markt. Zweitens: Die Korrektur am Rentenmarkt lässt die historisch tief bewerteten Aktienmärkte als rettenden Performance- Engel erstrahlen.

Und plötzlich gibt es auch genug Argumente für selektive Aktieninvestments!

Grund Nr. 1: die Dividendenrendite. Manche Aktien bieten inzwischen eine doppelt so hohe Rendite, bei ausgewiesen stabilen Dividenden, als die jeweils 10-jährige Staatsanleihe. Steigen Zinsen, sinken Bond-Kurse, damit steigt auch das Bond-Risiko und relativ dazu sinkt das Aktien-Risiko. Discounted Dividend Modelle verwenden diesen „Risikoparameter“. Je tiefer, umso höher der Wert der Aktie.

Grund Nr. 2: Konjunkturprogramme. In USA wird Guantitative Easing II schon warm geredet und die symbolischen Notenpressen werden in Rotation gebracht. Wird diesmal wohl voll auf den Konsum gelenkt werden. Alles andere nützt nichts. Die Banken werden diesmal weit weniger bekommen. Europa hat hingegen „Sparen“ angesagt. Wird dies, wenn, dann aber bei den Staatsausgaben machen. Ein in manchen Ländern fast sehnsüchtig erwarteter Prozess. Also ist auch mittelfristig keine absolute Verlangsamung des Wirtschaftswachstums dadurch zu erwarten. Hilft der Börse gewaltig.

Und Grund Nr. 3: die Markttechnik. Derzeit stehen so viele Aktienmärkte wie schon lange nicht knapp vor oder bereits über ihren „Ausbruchsniveaus“. In Zeiten wie diesen, wo man vor lauter Wäldern oft den Baum nicht sieht, wird Markttechnik zum täglichen Beobachtungs- Muss.

Der Boden ist also bereitet, mit Stock Picking dem Durst der Anleger nach Alpha zu entsprechen und so nebenbei damit auch dem Image der Fondsmanager und dem Image der Portfoliomanager wieder Gutes zu tun.



07.09.2010

Die Zeit der Stockpicker beginnt



Im Investmentuniversum und insbesondere bei den Fondsmanagern matchen sich zwei griechische Buchstaben permanent: Alpha und Beta. Während Beta das systematische Marktrisiko bezeichnet, weist Alpha die Schwankung um den Markt aus. Kurz: Beta ist der Markt und Alpha das (hoffentlich positive) „Drumherum“.

In aktiv gemanagten Portfolios hatte man zuletzt immer mehr den Trend hin zu Beta-Strategien gesehen. Man investierte in Märkte direkt via ETF oder Fonds mit kleinem Tracking Error. Alpha war zu riskant. Wurde daher seltener investiert. Das hat sich inzwischen gedreht. Gut so. Die Investition in stärker riskante, aber erwartet über dem Markt performende Assets hat zwei Gründe. Der erste ist intern: die nach wie vor geringe Risiko - toleranz, verbunden mit stabil hohen internen Kosten der Institutionellen Anleger, fordert von ihnen Investments, die mehr Ertrag liefern als der herkömmliche Markt. Zweitens: Die Korrektur am Rentenmarkt lässt die historisch tief bewerteten Aktienmärkte als rettenden Performance- Engel erstrahlen.

Und plötzlich gibt es auch genug Argumente für selektive Aktieninvestments!

Grund Nr. 1: die Dividendenrendite. Manche Aktien bieten inzwischen eine doppelt so hohe Rendite, bei ausgewiesen stabilen Dividenden, als die jeweils 10-jährige Staatsanleihe. Steigen Zinsen, sinken Bond-Kurse, damit steigt auch das Bond-Risiko und relativ dazu sinkt das Aktien-Risiko. Discounted Dividend Modelle verwenden diesen „Risikoparameter“. Je tiefer, umso höher der Wert der Aktie.

Grund Nr. 2: Konjunkturprogramme. In USA wird Guantitative Easing II schon warm geredet und die symbolischen Notenpressen werden in Rotation gebracht. Wird diesmal wohl voll auf den Konsum gelenkt werden. Alles andere nützt nichts. Die Banken werden diesmal weit weniger bekommen. Europa hat hingegen „Sparen“ angesagt. Wird dies, wenn, dann aber bei den Staatsausgaben machen. Ein in manchen Ländern fast sehnsüchtig erwarteter Prozess. Also ist auch mittelfristig keine absolute Verlangsamung des Wirtschaftswachstums dadurch zu erwarten. Hilft der Börse gewaltig.

Und Grund Nr. 3: die Markttechnik. Derzeit stehen so viele Aktienmärkte wie schon lange nicht knapp vor oder bereits über ihren „Ausbruchsniveaus“. In Zeiten wie diesen, wo man vor lauter Wäldern oft den Baum nicht sieht, wird Markttechnik zum täglichen Beobachtungs- Muss.

Der Boden ist also bereitet, mit Stock Picking dem Durst der Anleger nach Alpha zu entsprechen und so nebenbei damit auch dem Image der Fondsmanager und dem Image der Portfoliomanager wieder Gutes zu tun.